Ein Riesenstapel Arbeit. Nicht zu schaffen. Jedenfalls nicht heute. Und eigentlich habe ich eh nur eine Stunde Zeit. Da lohnt es sich gar nicht anzufangen. Also lieber morgen. Oder: Da liegt eine Aufgabe, die super unangenehm zu erledigen ist. Schon ist sie unter den großen Stapel gerutscht, fast automatisch. Jetzt sehe ich sie nicht mehr, und schon geht es mir besser.
Die Gründe für Aufschieberitis, in Fachchinesisch „Prokrastination“, sind vielfältig. Die Wege zur Lösung auch. Denn eins ist klar: Je mehr wir aufgeschoben haben, umso unruhiger werden wir innerlich.
Die Folgen: Unruhe, Nervosität, schlechte Laune, Schlafstörungen bis hin zu Ängsten. Das muss nicht sein. Folgende Strategien helfen gegen Aufschieberitis:
- Beginne deinen Tag immer mit einer unangenehmen Aufgabe. Danach tue etwas Angenehmes.
- Gewöhne dir an, Dinge, die in weniger als zwei Minuten erledigt sind, sofort zu machen – egal, ob sie angenehm oder unangenehm sind. So werden die Stapel erst gar nicht so hoch.
- Erledige jeden Tag gleich viel aus den folgenden drei Bereichen: Etwas, das schnell geht. Etwas, das unangenehm ist. Etwas, das Spaß macht.
- Delegiere, was du nicht selbst machen möchtest und was jemand anders tun kann. Bitte um Hilfe, auch wenn es dir schwer fällt
- Wenn du richtig große Stapel durcharbeiten musst oder viel Stoff für eine Prüfung, setze dir ein Zeitlimit: Mach davon nie mehr als eine halbe Stunde oder eine Stunde am Stück. Stell dir den Wecker und höre dann auch wirklich auf! Du wirst dich wundern, wie schnell es mit dieser Methode geht, einen völlig chaotischen Schreibtisch zu ordnen!