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Wer die Wahl gewinnen wird – die psychologische Analyse

Selten schien eine Wahl so früh entschieden. Wer anders als Angela Merkel sollte als Kanzlerin aus dieser Wahl hervorgehen? Unklar ist lediglich, wer von den anderen mitmachen darf, wer die 5% schafft (die AfD bestimmt, die Linke wohl auch, aber was ist mit den Grünen?) und was aus der SPD wird. Zweite Kraft? Dritte? Ende vom Lied?

Was passiert da aus psychologischer Sicht? Wir erleben einen Kuschelwahlkampf. Selten haben sich die Volksparteien so wenig gegeneinander abgesetzt und sich so wenig positioniert.

Gleichzeitig hat es seit dem kalten Krieg keine so großen Herausforderungen mehr gegeben: Da regieren zwei Irre in den USA und in Nordkorea, die sich gerade gegenseitig ärgern und vielleicht demnächst ein wenig Atomkrieg spielen könnten. In der Türkei herrscht ein faschistoides Regime, politische Gegner verschwinden, die Pressefreiheit existiert nicht mehr, und auch einige europäische Staaten erleben einen Schwenk zum Totalitarismus.

Was tun wir? Wir erheben den Dieselgate zur Schlagzeile Nummer 1. Fürwahr, das ist eine Sauerei. Aber eine, über die man sich aufregen kann, ohne zu viel Angst zu bekommen. Wir sind stolz darauf, Gewalt in der Ehe zu ahnden, tolerieren sie aber, wenn die Ehe nach muslimischem Recht geschlossen wurde. Wir retten Straßenhunde aus Griechenland und verschließen die Augen vor der Qual von Hunderten von Millionen Tieren, die jährlich in Deutschland erbärmlich und krank vor sich hin vegetieren und in Fabriken geschlachtet werden. Wir sonnen uns in gleichwertigen Beziehungen, leben Bullerbü, während unsere Männer die 300-400.000 Postituierten benutzen, die in Deutschland in Bordellen arbeiten, überwiegen traumatisiert, häufig zur Prostitution gezwungen, Frauen, die mit 30 kaputt sind. Wir pumpen Unmengen von Geld in kaputte Familien, in denen Eltern nicht mehr in der Lage sind, die Kinder in die Schule zu schicken oder ihnen ein gesundes frisches Essen zuzubereiten. Anstatt zu überlegen, wie wir diese Familien in die Verantwortung bringen können, pumpen wir Geld hinein, lassen die Kinder mit dem Taxi zur Schule bringen und schicken die Familienhelferin zweimal in der Woche hin, damit wenigstens das Minimum passiert. Noch können wir es uns leisten. Unsere Böden sind zunehmend vergiftet, auch unser Trinkwasser. Unser Konsum führt zu immer stärkeren Umweltbelastungen, Ressourcen werden weltweit immer mehr zu Mangelware. Aber wir wollen und fordern immer noch mehr, und wer sich das nicht leisten und nicht mithalten kann, gilt als arm.

Es gibt also genug Fragen, über die wir im Wahlkampf kontrovers diskutieren könnten. Es geht um nichts weniger als die Lage der Menschenrechte in unserem Land, um die Chance für unsere Kinder, gesunde Nahrung zu ernten, um Krieg oder Frieden, um die Frage, welche Werte wir uns künftig als verbindlich wünschen und an welcher Moral wir uns orientieren wollen. Stattdessen spielen wir Friede-Freude-Eierkuchen und regen uns über Banalitäten auf. Wir verdrängen kollektiv. Wir wollen nicht hinschauen

Wer kann in einer solchen Situation eine Wahl gewinnen?

Nicht jene, die auf die Missstände aufmerksam machen. Schon in der Antike haben die Überbringer schlechte Nachrichten ihre Ankunft selten lange überlebt.

Gewinnen wird, wer uns die heile Welt am besten verkaufen kann – wer uns am besten in Sicherheit wiegt. Seien wir also gespannt, wer das am 24. September sein

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