Unser Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Egal, was im Körper passiert: ohne Wasser geht es nicht. Fehlt Flüssigkeit, und seien es nur 5%, werden körperliche Funktionen behindert und können nicht mehr wie vorgesehen ablaufen. Das geschieht schon lange, bevor wir Durst verspüren. Bei vielen Menschen meldet sich Durst erst, wenn schon 10% Flüssigkeit fehlen. Doch dann funktioniert der Körper schon eine ganze Weile nicht mehr gut.
Wenn du täglich zwei Liter oder mehr Flüssigkeit zu dir nimmst, kannst du dieses Kapitel überspringen. Wenn nicht, ist es Pflicht! Ohne ausreichend Flüssigkeit funktioniert alles andere nicht. Vor allem nicht das Gehirn.
Ein Teil des Flüssigkeitsbedarfs wird durch das gedeckt, was im Essen enthalten ist: in Früchten, Suppen und so weiter. Deshalb reicht es in der kalten Jahreszeit aus, 1,5 Liter zu trinken. Wenn es warm wird, benötigt der Körper mehr: Wir schwitzen, und über die Haut verdunstet viel mehr Flüssigkeit als im Winter. Wenn du Sport treibst und schwitzt, kommt noch etwas dazu.
Trinke Wasser, heißt oder kalt. Menschen, die sich schwer tun, viel zu trinken, kommen mit heißem Wasser oft gut klar. Alternativ gehen leichte Tees: Kräuter, Früchte- oder grüner Tee – aber ungesüßt! Fruchtsäfte oder Schorle meide. Sie enthalten viel Zucker, der sich schädlich auf die Stabilität der Botenstoffe im Gehirn auswirkt und ähnlich wie Kokain den Dopaminspiegel im Gehirn durcheinanderbringt. Damit beeinträchtigt er unser Belohnungssystem durcheinander: wir haben weniger Freude an „normalen“ kleinen Dingen und sind auf Erfolge nicht mehr richtig stolz. Viele Dinge erscheinen uns fade, wenn wir nichts Süßes gegessen oder getrunken haben. Dadurch wird unser allgemeines Wohlbefinden natürlich sehr stark beeinträchtigt, und wir können uns schlechter für eigentlich erfüllende Aufgaben motivieren.
Auch Süßstoffe sind verboten, außer du bist stark untergewichtig und musst dringend mehr essen. Süßstoffe werden in der Tiermast eingesetzt, weil die Tiere davon fresssüchtig werden. Stoffe, die süchtig machen, gehören natürlich nicht in einen Workout, der zu einem freien und glücklichen Leben führt.
Kaffee und Schwarztee sind in überschaubaren Mengen in Ordnung, zählen allerdings nicht mit in die Flüssigkeitsbilanz, weil sie den Körper austrocknen. Kaffee wirkt austrocknend, auch auf das Gehirn. Das heißt, der Gehirnstoffwechsel wird zeitweise verringert, die Leistungsfähigkeit des Gehirns nimmt ab, obwohl der Kaffee anregend wirkt und wir das Gefühl haben, damit wacher und leistungsfähiger zu werden. Achte also darauf, Kaffee in Maßen zu genießen. Meine Empfehlung: maximal 2-3 Tassen am Tag.
Vielleicht machst du gute Erfahrungen damit, wenn du dir am Morgen dein Wasser schon vorbereitet bereitstellst. In vielen Ländern wie zum Beispiel Frankreich ist es üblich, immer eine kleine Flasche Wasser dabei zu haben, aus der man unterwegs überall trinken kann und immer wieder einen Schluck nimmt. Wenn du am Schreibtisch arbeitest, könnte eine Thermoskanne neben dir stehen. Manche Menschen trinken schon zum Frühstück einen halben Liter Kräutertee. Nutze diese Woche um herauszufinden, wie du dich am besten organisierst. So führst du es dann weiter. Nach ein paar Wochen geht es dann leicht und hat sich eingespielt, so dass es keinen Aufwand mehr bedeutet.
Nach einigen Wochen hat sich dein Körper dann daran gewöhnt, genug Flüssigkeit zu bekommen. Dann wirst auch schneller wieder Durst bekommen und dich auf dieses Gefühl wieder besser verlassen können.