Probleme lösen macht keinen Spaß. Denn erst ist da ja das Problem und nicht die Lösung. Probleme sind in der Regel unangenehm, unbequem. Nicht immer ist eine Lösung sichtbar, oder sie ist nicht leicht zu erreichen. Es braucht Einsatz, Verzicht, eine Entschuldigung oder das Loslassen von Gewohnheiten, die wenn nicht angenehm, so doch wenigstens bequem geworden sind.
Darum ist es kein Wunder, dass wir viele Probleme erst einmal in die Schublade tun – vor allem, wenn sie nicht allzu lichterloh brennen. Und das tut gut! Denn wir sehen sie nicht mehr, sie sind weg. Denkt jedenfalls das Bewusstsein. Leider ist das aber in uns nicht ganz alleine. Das Unterbewusstsein weiß nämlich genau um den Inhalt unserer Schubladen und behält sie immer im Blick. Das führt zu innerer Unruhe, schlechten Träumen, vielleicht Schlafstörungen, manchmal sogar Ängsten oder depressiven Gefühlen. Das Bewusstsein erkennt den Bezug zu den ungeleerten Schubladen nur selten.
Deshalb: Wenn du nicht vollständig ausgeglichen und glücklich bist, schau mal, ob da nicht das ein oder andere Problem ist, das auf Lösung wartet. Auch wenn es gerade nicht weh zu tun scheint. Ein Missverständnis, das du noch nicht aufgeklärt hast? Schulden, die du noch nicht zurückgezahlt hast? Ungeöffnete Briefe? Ein Anruf, der erledigt sein sollt? Ein Entschuldigung, die du noch nicht ausgesprochen hast? Ein Konflikt, der geklärt werden muss? Eine Freundschaft, die nicht mehr passt, und die zu kündigen du dich noch nicht traust? Geh es an. Und zwar sofort. Kein Moment ist dazu besser als jetzt.