In der Regel mit 10 bis 14 Jahren! Ich weiß – heißes Thema! Wenn du mal richtig intensive Diskussionen möchtest, nimm es mit auf die nächste große Party unter Familien.
Die Persönlichkeit eines Kindes reift natürlich über diese Zeit hinaus weiter. Der erzieherische Einfluss von Eltern endet jedoch mit Eintritt der Kinder in die Pubertät. Bei dem einen ist das früher, bei dem anderen später. Werte und grobe Gewohnheiten, die ein Kind bis dahin nicht verinnerlicht hat, werden ihm während der Pubertät kaum mehr beizubringen sein. Hat ein Kind nicht gelernt, zuhause mitzuhelfen (um ein sehr praktisches Beispiel zu nehmen), kann man es mit 15 nicht mehr dazu gewinnen. Mit 4 wäre der richtige Zeitpunkt, damit zu beginnen. Und selbst, wenn das Kind sich dann mit 13 weigert, sein Zimmer aufzuräumen und den Müll runterzubringen, weil es damit seine Eltern optimal auf die Palme bringen kann (was ja in der Pubertät sein Job ist), wird es doch einige Zeit später wieder mit anfassen.
Kinder in diesem Alter können schon eine Menge, und vor allem dürfen wir ihnen auch eine Menge zumuten. Auch Unangenehmes: Dafür gerade stehen, wenn es wegen nicht gemachter Hausaufgaben in der Schule Ärger gibt (anstatt tagtäglich zu mahnen und zu helfen, damit die Hausaufgaben gemacht werden). Einen Teil der Familienaktivitäten nicht mehr mitmachen und stattdessen etwas anderes tun.
Wo sie noch Hilfe und klares Eingreifen brauchen, ist in den Bereichen, in denen eine Suchtgefährdung besteht. Das Gehirn ist erst mit 25 Jahren wirklich gegen Sucht gefeit, Also gilt es zu begrenzen: Süßes, Alkohol, andere Drogen und natürlich die Mediennutzung. Ob die Kinder aber Basketball spielen oder Ballett machen, können sie schon selbst entscheiden. Und wenn sie früher als geplant aus der Schule kommen, und es ist nichts zu essen da, sind sie schon groß genug, um sich selbst schnell etwas zuzubereiten.