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Wann werden Kinder selbstständig?

Heißes Thema! Möchtest du dich bei Eltern unbeliebt machen, nimm es mit zur nächsten großen Feier unter Familien!

Wann werden Kinder selbstständig? Früh! Mit 10-14 Jahren. Warum ist das so?

Schauen wir uns die seelische Entwicklung unserer Kinder an, so sind sie viele Jahre lang abhängig von ihren Eltern und anderen drumherum. Sie entwickeln ihre Persönlichkeit durch Identifikation, das heißt dadurch, dass sie vieles von ihren Eltern übernehmen. In den ersten Jahren tun sie das kritikfrei. Mama und Papa sind toll, alles was sie tun ist richtig, und genauso tut man es. Darum sieht man manchmal Knirpse, die auf die genau gleiche Weise in der Nase bohren wie der Papa. Kinder entwickeln sich zu sich selbst durch Nachahmung.

In der so genannten Trotzphase von etwa 3-5 beginnen sie dann auszutesten, wo der Einfluss der Eltern aufhört und wo also ihre eigenen Grenzen sind. Sie erleben sich nun als eigenständige Wesen. Zu merken, es gibt Dinge, die ich anders entscheide als meine Eltern, und manchmal setze ich mich durch, aber manchmal auch nicht, wo es gefährlich für mich wird, gibt ihnen Sicherheit. In dieser Phase reifen Kinder zum ersten Mal durch Abgrenzung von ihren Eltern

Anschließend reifen sie weiter heran, übernehmen viele Werte und Einstellungen ihrer Eltern (meistens würden Kinder zwischen 6 und 10 Jahren die gleiche politische Partei wie ihre Eltern wählen, sie finden die gleichen Spiele und die gleiche Art von Filmen gut, sie lieben Motorräder, wenn Mama eins fährt) und bekommen gleichzeitig immer mehr Einflüsse von außen.

Beginnt die Pubertät, geht die Bewegung zum zweiten Mal in die entgegen gesetzte Richtung. Nun stellen Kinder die Ansichten und Werte ihrer Eltern in Frage und entwickeln sich zu Persönlichkeiten, die im Idealfall auch ganz anders sein dürfen wie ihre Eltern. Erlauben die Eltern das, geht es auch ohne großen Knall. Wenn nicht, entwickeln Kinder viel Energie, um sich abzugrenzen und den Eltern aufzuzeigen, dass sie keinen Einfluss mehr auf ihre Ansichten haben. Sie werden selbstständig – innerlich. Und im außen sollten sie das nun auch werden. Indem ihre Eltern ihnen zutrauen, die Folgen ihrer Entscheidungen zu tragen. Konkret kann das bedeuten: Wenn ein Kind in der Pubertät entscheidet, keine Hausaufgaben mehr zu machen, darf man ihm das Nachsitzen und notfalls auch sitzenbleiben zutrauen. Gleichzeitig sollten die Eltern vorher ihren Job gemacht haben: Ihren Kinder beigebracht haben, wie man Hausaufgaben selbstständig macht. Ihnen beigebracht haben, wie man die Waschmaschine bedient, ein einfaches Essen zubereitet, Geschirr spült, das Zimmer aufräumt und putzt, pünktlich und höflich ist und so weiter.

Die Möglichkeiten der Erziehung enden nämlich mit dem Beginn der Pubertät. Dann werden die Kinder selbstständig, und das beste, was Eltern tun können, ist dann, ihnen diese Selbstständigkeit mehr und mehr zuzugestehen. Das heißt nicht, dass Kinder dann schon alles selbst entscheiden können – es heißt, dass man ihnen mehr zutraut und mehr zumutet. Theoretisch sollten sie dann mit 14 bis 16 schon recht flügge sein. Völlig ok, wenn sie dann noch ein wenig zuhause leben dürfen. Aber wären sie dann schon mit der Schule fertig, könnte es auch anders sein.

 

 

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