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Warum Ziele überschätzt und Regeln unterschätzt werden

Es geht Silvester entgegen, und viele machen sich wieder Gedanken über ihre Ziele fürs neue Jahr. Wir wissen: etwa 17% aller Neujahrsvorhaben werden auch umgesetzt. Der Rest geht innerhalb weniger Wochen über Bord. Kurz gesagt: Eigentlich kann man es auch lassen mit den Zielen. Sie führen meistens zu nichts. Und die Erfolgsquote ist so niedrig, dass es auch Zufall sein könnte, dass dann doch manchmal etwas klappt.

Ziele werden überschätzt. Aber Achtung: Hat das mit den Zielen an sich zu tun? Oder vielleicht mit etwas ganz anderem? Ich denke: Ziele sind gut. Sie sagen uns wo wir hinwollen. Sie helfen uns, den inneren Kompass auszurichten. Aber natürlich reicht das nicht. Denn wenn ich weiß, wo ich sein will, muss ich auch hingehen. Und dafür reicht es nicht, dass ich ein Kreuz auf der Landkarte mache.

Deshalb bin ich ein Fan von Regeln. Ich weiß: Die meisten Leute mögen keine Regeln. Regeln haben etwas Verbindliches, sie klingen nach Zwang. Ich denke: na und? Ich zwinge mich ja selbst. Damit ich etwas erreiche, was mir wirklich wichtig ist. Was ich wirklich will. Und weil ich mich selbst zwinge, bin ich dabei ganz selbstbestimmt. Ich sorge nur dafür, dass die inneren Schweinehunde und sonstigen Saboteure mir nicht reingrätschen.

Ein paar Beispiele: Statt mich nur zu fokussieren auf „ich will 10 kg abnehmen“, kann ich konkrete Regeln für meine Ernährung aufstellen, die alltagstauglich und umsetzbar sind, und die auch Ausnahmen zulassen. Das kann dann so klingen: „Wenn ich einen Tag geschlemmt habe, esse ich am nächsten nur einen Apfel und eine Portion Rühreier mit Spinat.“ Oder: „Kaffee immer ohne Zucker.“ Und so weiter. Oder, aus einem anderen Zielbereich: Wenn ich ein besserer Mensch werden möchte, kann eine Regel lauten: „Ich lobe täglich mindestens 3 Menschen“, oder : „Ich schaue mich im Alltag um, wer in meiner Hilfe Unterstützung braucht.“ Oder, wenn du dein Geschäft erfolgreicher machen möchtest: „Ich mache morgens zuerst die Sache, auf die ich am wenigsten keine Lust habe.“

Regeln sind super. Wenn wir sie eine Weile als Leitplanken für unser Verhalten genutzt haben, helfen sie, das positive neue Verhalten zu automatisieren. Plötzlich brauchen wir uns gar nicht mehr zu überwinden. Zähneputzen geht von alleine. Das Bett machen auch. Morgens schlucken wir die fette Kröte zuerst, und wenn die ätzende Aufgabe erledigt ist, geht die restliche Arbeit mit viel mehr Spaß! Und sogar ungesunden Versuchungen widerstehen wir viel leichter. Probiere es aus!

Wie? Schreib dir die Regeln auf, die du für dein Verhalten nutzen möchtest. Schreib sie in ein Heft, überprüfe jeden Abend, ob du dich dran gehalten hast. Sei ehrlich. Lass keine Ausreden zu. Wenn du getrickst hast, entscheide dich, am nächsten Tag besser zu werden. Du kannst die Regeln auch als PostIts an den Spiegel, den Computer oder einen anderen Ort hängen, wo du immer wieder vorbeischaust, um dich besser daran zu erinnern. Du wirst erleben, dass dein Leben von Tag zu Tag besser und besser wird. Versprochen!

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